Eine Zeitreise mit den Salbergs

Zu den Ursprüngen:

Eric Salberg war lange Jahre Schmied in Maradon (Herzogtum Winterfall) und ging gewissenhaft seiner Arbeit nach. Genau wie seine beiden Brüder, hatte er ein gefragtes Handwerk erlernt, um somit viel Gold zu verdienen und es der Familie zukommen zu lassen, die zusätzlich noch aus einer jüngeren Schwester, den Eltern und den Großeltern bestand. Er hatte bis dahin nie nur einen Gedanken daran verschwendet, seine Arbeitszeit zu mindern, um irgendwann mal eine Frau kennenzulernen, die er heiraten wollte. Doch eines schönen Sommertages traf er auf Tiara Asta, die Tochter des berühmten Hauptmannes Asta. Sie war mit ihrem eichenbraunen Haar und den blauen Augen nichts Besonderes im nordisch anzusiedelnden Dorf, welches er seine Heimat nannte. Und doch umgab sie irgend etwas, das ihn noch tagelang an sie erinnern ließ. So machte er sich auf und versuchte immer mehr über sie zu erfahen. Als meisterliche Schneiderin kannte man sie sehrwohl und er hörte nur in den höchsten Tönen von ihr. Also fasste er sich ein Herz und begann im Spätsommer den Kontakt mit der Familie Asta zu suchen. Zuerst erklärten ihn seine Brüder für verrückt. Niemand so Angesehenes würde jemals mit der Familie Salberg etwas zu tun haben wollen. Sie waren seit jeher für ihr Temperament und ihre Vorliebe für Unsinn bekannt. Doch Tiara ließ sich auf den Schmied ein und bereits ein Jahr später erhielten die Beiden den Segen Arwan Astas, welcher nach dem frühen Tod des Vaters in der Zwischenzeit dessen Rolle als Familienoberhaupt übernommen hatte. Im Jahr 222 heirateten Tiara und Eric schließlich und bereits im Frühsommer des nächsten Jahres brachte die Schneiderin ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt. Es folgte nach einer Pause zugunsten der Arbeit noch ein Kind. Diesmal ein Sohn und obwohl Tiara bereits kaum noch ihrem Handwerk nachgehen konnte, während sie sich um die Kinder kümmerte, gebar sie im Jahr 233 eine weitere Tochter sowie schon im Folgejahr den zweiten Sohn. Von da an konnte sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen und beschränkte sich selbst auf die Tätigkeiten einer Hausfrau, während Eric weiter als Schmied tätig war, um die Familie durchzubringen. Am 20. Rabenmond 256 starb Eric, wohlbehütet im Schoß seiner Familie an Altersschwäche. Er wurde in Maradon beerdigt. Tiara begann später eine Ausbildung zur Heilerin und zog im Herbst 260 schließlich überraschenderweise zu ihren Kindern und Enkeln nach Lichtenthal. Mit Beginn des Jahres 264 jedoch zog es sie zurück auf ihren Schaukelstuhl in Maradon. Dort blieb sie fortan, um den Ruhestand nach den aufregenden Jahren in Lichtenthal nun vollends zu genießen.

Arwan Asta:

Müsste man Arwan Asta beschreiben, so würde jeder behaupten, dieser Mann sei die Verkörperung von Disziplin, Konsequenz und Weitsicht. Dadurch dass er in sehr jungen Jahren bereits die Verantwortung für seine 2 Jahre ältere Schwester Tiara übernehmen musste und gleichzeitig in die militärischen Fußstapfen seines Vaters getreten war, bringt er nicht nur geistige, sondern auch körperliche Erfahrungen in seinen jetzigen Beruf als Priester Maradons mit. In jener Position ist er vor allem für seine strenge Art bekannt, mit der er insbesondere die Jugend Winterfalls auf den rechten Pfad führt und sie auch dort zu halten pflegt. Doch ihn zeichnet mehr aus als das perfektionierte Zusammenspiel von Körper und Geist sowie sein ihm voraus eilender Ruf. Insgeheim, und zumeist nicht einmal von seiner eigenen Familie begriffen, ist er mit allen Mitteln für jene da, die er liebt und die ihm als Mann etwas bedeuten. So opferte er in der Vergangenheit schon unzählige Stunden dafür, den Kindern seiner Schwester beizubringen, was es heißt, demütig und gehorsam zu sein. Was man mit Etikette anfängt und wofür es die Tugenden Temoras gibt. Viele Nerven sind für augenscheinlich wenig verbraucht worden und dennoch führt er seine sich selbst auferlegte Aufgabe des Lehrens immer noch fort. Selbst, wenn ihn ungezählte Meilen von seiner Familie trennen und das fortgeschrittene Alter auch ihn mehr und mehr plagt.

Familiengeschichte auf Gerimor:

Amelie ist die Erstgeborene ihrer Eltern und war ihrerzeit auch die erste Vertreterin der berüchtigten Familie, welche Gerimor
betrat. Dort ging sie bei der Schneidermeisterin Luciana Forstnam in die Lehre und heiratete später Rondrian Toberen, Oberst des Hohenfelser Regiments. Während ihrer Zeit im Handwerkshaus zu Gerimor lernte Amelie fleißig und machte sich bis über die Grenzen hinaus einen Namen. Mit Rondrian bekam sie eine Tochter von Eluive geschenkt. Nathelia Muna Salberg.
Wenige Jahre vergingen ins Land, bevor auch Amelies jüngeren Geschwister, Kiara und Keylon sie in Lichtenthal aufsuchten. Sie berichteten, dass ihre Heimat dem Ruin gleich gemacht worden war und der Täter – so stellte sich bald heraus – wohnte einen gefühlten Katzensprung von der neuen Heimat entfernt. Keylon arbeitete eine Weile als Schreiber und später als Kämpfer, unter anderem im Orden der Temora. Später, nach der Umbenennung des Herzogtums, auch im Lichtenthaler Regiment. Er heiratete irgendwann Hailey Lynn Drachenfels, die Ziehtochter der Edlen Liliana van Drachenfels, während Kiara sich immer schön im Hintergrund hielt und regelmäßig für Aufträge ihres Onkels außer Lande war. Im Jahr 257 tauchte auf einmal der für gut 10 Jahre als verschollen gegoltene Bruder Zahrak wie aus heiterem Himmel heraus auf und machte das Geschwister-Quartett wieder vollständig. Er ging bei Amelie in die Lehre zum Schneidermeister und arbeitete zunächst - wie sie - im Handwerkshaus zu Gerimor, ehe er das Handelshaus Allerlei wenige Monde später gründete und nach dessen Zerfall dem Bunten Kessel beitrat.
258/9 waren harte Jahre für die Familie. Keylon und Hailey ließen sich scheiden, Kiara wurde kaltblütig ermordet und kurz darauf verhinderte der für Kiaras Beisetzung aus Winterfall angereiste Onkel Arwan Asta nur knapp einem Gerichtsstreit mit der Familie Mederic.
In 260 wurden die Umstände dann wieder besser. 
Keylon erhielt seinen Ritterschlag im Palast zu Adoran, Zahrak heiratete die Bäuerin Moira Dragane und bekam noch im selben Jahr mit ihr Zwillinge. Wenig später trat er der Geweihtenschaft Temoras bei, während Amelie für ihre langen Verdienste zur Hochedlen des Königreichs ernannt wurde. Mit den Jahren kamen und gingen viele Familienangehörige. Ein paar wenige blieben. So unter anderem Ivy, welche als einzige der aktuell noch auf Gerimor lebenden Salbergs nicht aus Winterfall, sondern einer deutlich südlicher gelegenen Stadt namens Chivae kommt. Auf Gerimor erlernte sie das Bauernhandwerk und sparte sich später einen eigenen Bauernhof in Wolffenbrück zusammen. Ebenso blieb Melia in Lichtenthal und ging dort in die Lehre zur Meisterschmiedin. Spätestens seit die ersten Salbergs geadelt worden oder dem Klerus beigetreten waren, lernten sie auch sich gesitteter zu verhalten und arbeiteten an ihrem Ruf, welcher für wahr bis dahin eher schlecht denn recht war. Sie stießen mühsam die meisten Urteile über ihr ungestümes, oft kopfloses und lautes Wesen ab und verhalfen sich so zu mehr Einfluss und besseren Positionen wie auch Ämtern im Herzogtum Lichtenthal.  262 machte sich das besonders bezahlt als Amelie in den Stand einer Adeligen erhoben und zur Vogtin Kronwaldens ernannt wurde. Keylon wurde ebenso, etwa um die Zeit, zum Vogt Berchgards ernannt und Zahrak war inzwischen verdienter Diakon Temoras geworden.
Ein weiteres Mal jedoch erlitten die Salbergs einen herben Schicksalsschlag als im beginnenden Frühjahr des Jahres 263 Zahrak einen schweren Unfall hatte und mit ihm nicht nur ein weiteres Geschwisterkind, sondern das bis dahin stellvertretend tätige Familienoberhaupt verstarb. Die Familie erholte sich nur schwer von diesem Schrecken und einige weitere Cousinen und Cousins verließen, ebenso wie Mutter/Oma Tiara in diesem Jahr das Land. Zwar stieß ein gutes Jahr später noch Cousin Hector aus Winterfall dazu und unterstützt seit dem tatkräftig Ivy auf ihrem Hof, aber bis zur Erhebung Amelies in den Freiherrinnenstand im Alatner 264 gab es wahrlich kaum noch etwas über die Salbergs zu berichten. Keylon war irgendwann aus dem Regiment ausgetreten, um sich auf sein Ritter- und Vogt-Dasein zu konzentrieren. Amelie war Sappeurmeisterin geworden und hatte unter anderem Melia mit für die Arbeit bei den Sappeuren begeistern können.
Die wilden Jahre der Salbergs waren nun definitiv vorüber. Sie alle hatten an Jahren und Lebenserfahrung dazu gewonnen. Sie alle wussten, wie hart und grausam das Leben auf Gerimor sein konnte. Aber sie waren noch da und trugen ihren Teil dazu bei, dass Lichtenthal das blieb, was es für sie alle war: Eine Heimat.

Über Arenvir Corbinian Gabriel von Goldenfall:

Seine (nicht-)Hochgeboren, Freiherr von Goldenfall, Erzmagier am Konvent des Fuchses, ehemaliger Soldat im Hohenfelser Regiment, ... Er trägt viele Namen und Titel, hat sich einiges verdient und wirkt, von seiner Körpergröße mal abgesehen, auch wie ein gestandener Mann, der vieles erlebt hat. Dennoch ruht in ihm eine sehr menschliche, fürsorgliche Art, die der Familie Salberg, einem Großteil der Einwohner seines einstigen Lehens Kronwalden, im Jahr 259 ein wahrer Segen werden sollte. Hinzugerufen als unparteiischer Streitschlichter in der Familienfehde mit den Mederics, kümmerte er sich tagelang um eine Aufklärung des Sachverhalts und eine möglichst milde, dennoch aber angemessene Strafe für die Salbergs, die von weiteren Schritten in diesem Streit absahen und schließlich nachgaben. Fortan verbindet vor allem die Älteren der Salbergs eine tiefe Dankbarkeit und Achtung mit dem Hochgeborenen. So wurde zwar stets weiterhin eine gewisse höfliche Distanz untereinander gewahrt, der Autorität verschuldet, doch begegnete man sich seit dem sehr herzlich, arbeitete gut zusammen und zwischendurch passierte es auch, dass Arenvir sich einfach mal in den Wohnraum der Salbergs hinsetzte, um einem Familientreffen, einer Geburtstagsfeier oder einfach nur einem geselligen Abend beizuwohnen.
Seine Abreise im Frühjahr 262 sorgte für Trübsinn unter den Salbergs. Doch der Freiherr vertraute wohl darauf, dass Amelie als seine Vogtin die Familie soweit unter Kontrolle hielt, dass dem Lehen schon nichts geschehen würde bis er wiederkehren würde.

 
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